Rönnskär
Im Schärenhof von Rönnskär erleben die
Besucher, die mit dem Boot unterwegs sind, einen Ausschnitt der
äußeren Schären mit vielen verstreut liegenden
Inseln, von denen nur auf den größeren Wald wächst.
Das Gebiet liegt in der Birkenzone, die Fichtenbestände sind
hier klein. Heidevegetation dominiert die kleineren Schären.
Die Ufer sind steinig und reich an Blöcken, hier und da gibt
es Klippen. Einige Schären sind verhältnismäßig
hoch, und die größeren Fahrrinnen eigenen sich auch
für größere Boote.
Storskäret ist die größte Insel des Schärenhofes
von Rönnskär. Am westlichen Ufer der Insel liegt eine
sagenumwobene mittelalterliche Grabstätte und ein spiralförmiges
Steinlabyrinth. Im Osten der Schäre findet man mehrere Fischerhäuschen,
die inzwischen fast alle als Freizeithäuser genutzt werden.
Die Vegetation auf der Insel Storskäret ist üppig und
artenreich. Hier kommen zahlreiche interessante Arten vor, so
zum Beispiel Knotige Braunwurz (Scrophularia
nodosa), Gewöhnliches Stiefmütterchen (Viola
tricolor), Flaumiger Wiesenhafer (Avenula
pubescens), Gemeiner Wurmfarn (Dryopteris
filis-mas) und Sumpf-Ziest (Stachys palustris).
Der Pflanzenreichtum wird der Tatsache zugeschrieben, dass Storskäret
in einem Diabas-Gebiet liegt. Auf dem Gestein Diabas fühlen
sich viele Pflanzen wohler als auf Granit oder Gneis. Seit kurzem
gibt es auf der Inselgruppe Bergö Gaddarna Strand-Tausendgüldenkraut
(Centaurium littorale) und an verschiedenen
Stellen von Rönnskär Schottisches Liebstöckel (Ligusticum
scoticum). Um die Inselgruppe Bergö Gaddarna ist das
Wasser sehr steinig und schwer zu befahren. Die Vogelfauna des
Gebietes ist reich. Hier brütet zum Beispiel ein großer
Teil der Bergenten (Aythya marila) Finnlands.
Wenn Sie den Schärenhof von Rönnskär besuchen,
gehen Sie wahrscheinlich auf der Insel Fäliskäret an
Land. Fäliskäret ist mit seiner Bake und der ehemaligen
Lotsenstation der Mittelpunkt der Inselgruppe. Die Bake wurde
1784 gebaut, und ist damit die älteste erhaltene Holzbake
Finnlands. Hier wurden viele Gebäude errichtet - und teilweise
auch wieder abgerissen: beispielsweise Lotsenhäuschen, Wohnhäuser,
ein Backhaus, Holzschuppen, Magazine, eine Windmühle, eine
Schmiede und Viehställe.
Die neue Lotsenstation war im Jahr 1966 fertig. Als die
Station 1983 aufgegeben wurde, übernahm die Küstenwache
die Gebäude. Im Jahr 1997 wurde die Insel einschließlich
Gebäude Eigentum des Amtes für Forstwirtschaft. Heute
werden die alten Wohnhäuser zum Beispiel an Bootsclubs und
Tauchgesellschaften vermietet. Die Lotsenstation wurde neu hergerichtet
und zu einer Naturstation
mit Übernachtungsmöglichkeiten für cirka 10 Personen
umgebaut. Damit es besser mit der Umgebung harmoniert, wurde das
ehemals weiße Gebäude rot verbrettert. Auch bei der
alten Aufschleppe gibt es renovierte Räumlichkeiten: Kojenplätze
für 8 Personen, Strandsauna und Ausstellungsräume. Die
Räumlichkeiten auf Fäliskäret können im Rahmen
von geführten Aktivitäten beim Amt für Forstwirtschaft
gemietet werden (Kontaktinformationen unten).
Das Gelände auf der Insel Fäliskäret ist
offen, nur am östlichen Ufer steht ein schmales Band mit
Bäumen. Der Nordteil der Schäre ist recht hoch und steinig.
Am Westufer der Insel findet man schöne Strandklippen. Nach
Süden hin wird die Schäre schmaler; im südlichen
Teil überwiegt steiniges Heideland. Wenn Sie die Insel im
Sommer besuchen, müssen Sie sich in der Nähe der Häuser
und auf den Klippen im Norden der Insel aufhalten. Im südlichen
Teil der Schäre brüten viele Vögel, die im Sommer
nicht gestört werden dürfen.
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