Schärenhof von Björkö
Der Schärenhof von Björkö liegt an der
schmalsten Stelle des Kvarken. Deshalb hatte das Gebiet große
Bedeutung, was Transporte über das Kvarken betraf. Die Bewohner
des Schärenhofes halfen in älteren Zeiten oft dabei,
Menschen und Post zwischen Schweden und Finnland zu transportieren.
Die Flächen auf den größten Inseln - Lappörarna,
Slåttskär und Rönnskär - nutzten die Schärenbewohner
als Mähwiesen und Weiden; hier fischten und jagten sie auch
und ernteten Holz. Noch heute sieht man viele Spuren der menschlichen
Aktivitäten in Form von alten Scheunen, Zaunresten und Fischerhäuschen.
Slåttskär und Långgrund auf Björkö
wird im Sommer immer noch von Schafen beweidet.
Die traditionelle Landwirtschaft hat auch in der Natur
Spuren hinterlassen: Auf den großen Inseln stehen weitläufige
Birkenwälder, die wegen Beweidung und Durchforstung licht
geblieben sind. Wo gar nicht mehr beweidet wird, dringen die Fichten
rasch in den Birkenbestand vor und verwandeln das helle, offene
Weideland in Mischwald, der wiederum bald zu einem dunklen Fichtenwald
wird.
In den Birkenwäldern gibt es etliche vom Wind abgeknickte
und hohle Bäume, was diese Waldbestände wertvoll für
viele Pflanzen- und Tierarten macht, die auf totes oder morsches
Holz angewiesen sind. Hier kommen einige besondere Pilze und seltene
Insekten und Vögel vor, so zum Beispiel der Weißrückenspecht
(Dendrocopos leucotos), der in Finnland
vom Aussterben bedroht ist, da er keine geeigneten Plätze
für die Nahrungssuche und zum Brüten findet.
Das kleinräumige Landschaftsmosaik umfasst viele
unterschiedliche Feuchtgebiete: seichte Meeresbuchten und Gezeitenseen
- also Buchten in unterschiedlichem Stadium der Abtrennung vom
Meer - sowie Sümpfe und Moore. Im Kontrast dazu stehen die
hohen und kargen Steinhügel und die Strauchvegetation der
Heiden. In dieser Gegend brüten Seeadler, die man oft alleine
oder zu mehreren über den Inseln kreisen sehen kann.
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